Mystische Rauhnächte und ihre Bedeutung
Was sind die Rauhnächte?
Der Vorbote der Rauhnächte ist die Thomasnacht, viele feiern auch die Wintersonnwende oder Julnacht, am 21. Dezember.
Die Rauhnächte beginnen in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember um 0 Uhr und dauern bis zum 6. Januar. Man nennt diese Zeitspanne von 12 Nächten auch die Zeit „zwischen den Jahren“.
Der Überlieferung nach glichen die Kelten die Differenz zwischen 12 Monaten in Mondphasen (354 Tage) und dem Sonnenjahr (365 Tage) aus, indem sie 11 Schalttage einfügten – und betrachteten diese Tage als “außerhalb der Zeit” liegend.
Diese “magischen und mystischen” Tage gelten deshalb als Zeit, in der das Schicksal neu ausgehandelt und die Zukunft verändert werden kann. Nutze die 12 Tage, um Wünsche und Angelegenheiten zu manifestieren. Während der Rauhnächte kannst Du zusätzlich noch interessante Naturereignisse beobachten.
Die Überlieferung
Es ist überliefert, dass die geistige Welt mit all ihren Geistwesen (auch Verstorbene), Engeln, Naturwesenheiten, geistigen Führern zum Leben erwacht. Die Wesen ziehen umher. Während dieser Zeit sind sämtliche Tore zu anderen Dimensionen offen. Unsere Ahnen waren von der Kraft der Rauhnächte überzeugt und haben ihren Alltag entsprechend danach gerichtet. So haben sie beispielsweise zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche gewaschen und draußen aufgehängt.
Diese Zeit dient zur Reinigung, Heilung, Orakeln und vor allem zum Loslassen. Während dieser 12 magischen Tagen wirken Rituale und energetische Behandlungen besonders intensiv.
Das Wichtigste für mich
Du kannst viel über die Rauhnächte nachlesen oder hören. Doch bei aller Informationssammelerei ist das Wichtigste, dass Du zur Ruhe kommst. Es sind stille Tage und es sind besinnliche Tage.
Die Natur ist zurückgezogen, Tiere verstecken sich, um Winterschlaf zu halten. Nutze die Feiertage, um auszuschlafen und gemächlich durch den Tag zu gehen.
Ich beende die Dinge, die ich tatsächlich beenden kann, damit ich mich um keine losen Enden im neuen Jahr kümmern muss. Ein Ende ist nötig, damit etwas Neues beginnen kann.
Außerdem folge ich meiner Intuition. Zwischendurch entlade ich mich durch eine Salzreinigung. Ich schieße somit alte Dinge ab.
Nochmal: Komm zur Ruhe.
Welche magischen Rituale kannst Du durchführen?
Die Rauhnächte eignen sich, um mit Deinen Schattenbereichen auseinander zu setzen. Lasse die vergangenen 12 Monate Revue passieren und bereite Dich auf das neue Jahr vor.
Die 12 Rauhnächte stehen auch für die 12 Monate des kommenden Jahres. Deshalb empfehle ich ein Tagebuch zu führen. Im Handel gibt es inzwischen vorgedruckte Tagebücher.
Alles, auch die kleinste Kleinigkeit kannst Du notieren. Es ist spannend, am Ende des vergangenen Jahres nachzulesen, wie das Jahr verlaufen ist und wie viel von der Vorhersage tatsächlich wahr geworden ist.
Tagebuchfragen:
- Wie war das Wetter?
- Was habe ich geträumt?
- Welches Gefühl hatte ich direkt nach dem Aufstehen/wach werden?
- Welche Menschen traf ich?
- Wer hat angerufen?
- Wozu hatte ich richtig Lust? Welche Post erhielt ich?
- Was ist mir tagsüber widerfahren?
- Was ist mir besonders aufgefallen?
- Welche Tiere, Zeichen, Botschaften habe ich gesehen oder wahrgenommen?
Sei in dieser Rauhnacht-Phase aufmerksam, lausche in Dich hinein. Das funktioniert am besten, wenn Du Dich etwas zurückziehst.
Jeder Rauhnacht-Tag entspricht einem Monat
Jede der 12 Rauhnächte ist einem besonderen Thema gewidmet und einem Monat im neuen Jahr. Wenn Du Dich täglich ein Stündchen zurückziehst, Dich mit Dir selbst beschäftigst, spürst Du die befreiende und reinigende Wirkung.
Es macht außerdem viel Spaß und Dir geht es danach hoffentlich richtig gut. Probier es aus!
Rauhnacht-Vorbereitung
Bevor Du in die magischen Nächte einsteigst, rate ich Dir die folgenden Tätigkeiten zu erledigen:
- Alle geliehenen Sachen zurück bringen
- Schulden begleichen
- Rechnungen bezahlen
- Alte Angelegenheiten klären
- Persönlichen Jahresrückblick schaffen – Wer hat mich dieses Jahr unterstützt, wem möchte ich danken?
- Aufräumen und Putzen
- Essen für Vögel und andere Tiere hinstellen
Wie Du diese Zeit nutzen kannst
Bereits oben geschrieben, eignen sich die mystischen Nächte vor allem zur Reflektion, zur Meditation, zum Loslassen und Setzen von Intentionen für das neue Jahr.
Wie Du sie gestaltest, ist allerdings Dir überlassen. Ich gebe Dir nur Vorschläge und Impulse. Du bist völlig frei. Nimm Dir das, was für Dich stimmig ist.
Eine Sache finde ich persönlich wichtig. RÄUCHERN und reinigen. Bevor ich in die Rituale einsteige, räuchere ich alle Zimmer von Keller bis Dachgeschoss. Dazu kaufe ich mir einen Salbei-Smudge.
1. Rauhnacht – Basis = Jahresrückblick
Hier kannst Du alles aufgeschreiben, was sich im Jahr ereignet hat. Was besonders war, welche Personen Dich begleitet haben, was sich verändert hat? Was hast Du geschafft und welche Dinge lässt Du zurück?
2. Rauhnacht – Höheres Selbst
Widme Dich Deiner Seele mit den Fragen: Was begleitet Dich in das neue Jahr, was gibt mir Kraft? Und welche Angelegenheiten gibt es noch zu lösen? Führe Dir Deine Ziele vor Augen.
3. Rauhnacht – Loslassen und Wünschen
An dem Tag beschäftigen Dich mit den Dingen, die Du loslassen willst, damit es Platz für Neues gibt. Es ist schön, einen „Losslass-Zettel“ zu schreiben und auf der anderen Seite einen „Wunschzettel“. Dann verbrenne die Zettel und gib alles ans Universum ab.
4. Rauhnacht – Auflösen von Blockaden
Aufschreiben, was nicht gut für Dich war und in eine positive Erkenntnis umformulieren. Am besten auf zwei Zetteln. Das Negative verbrenns Du anschließend. Außerdem kannst Haus und Hof Räuchern.
5. Rauhnacht – Freundschaft
Hier gilt es die Freundschaften zu beleuchten. Wer ist Dein/e Freund/in und warst Du ein/e gute/r Freund/in? Wen kannst Du wie ertragen? Wie veränderst du Freundschaften, wenn es nötig ist? Und wem möchtest Du noch vergeben? Dazu habe ich ein schönes Vergebungsritual für Dich.
6. Rauhnacht – Reinigung
Vorbereitung auf das neue Jahr. Was lässt Du im alten Jahr? Was nimmst Du mit ins neue Jahr? Wofür warst Du dankbar?
7. Rauhnacht – Familie und Einheit
Heute ist es wichtig, sich auf das Neue zu freuen. Stell Dir vor, wie das neue Jahr aussehen soll und dann lasse los ….
8. Rauhnacht – Geburt des neuen Jahres
Es gibt nichts zu tun! Umgib Dich mit lieben Menschen. Sei einfach nur positiv und optimistisch. Und versende Glückwünsche an Deine Lieblingsmenschen.
Um Mitternacht gehe ganz bewusst über eine gedachte Jahresgrenze. Wenn Du gerne orakelst, dann ziehe eine Karte aus einem schönen Kartendeck.
9. Rauhnacht – Wissen und Weisheit
Am Tag des Lichtes geht es um die Verbindung mit der eigenen Mitte durch Meditation. Magst Du durch die nächsten 12 Monate meditieren und Dir Notizen machen?
10. Rauhnacht – Vision der eigenen Zukunft
Stelle Dir heute vor, wie Du Deine Wünsche und Visionen in die Tat umsetzen kannst. Konkret! Was brauchst Du noch? Und schreibe es auf ….
11. Rauhnacht – Abschiednehmen
Heute beschäftige Dich mit großen, philosophischen Fragen, wie: Was ist Dein Lebenssinn? Welches ist Dein Lebensziel? Wozu setzt Du Deine Lebensenergie ein? Und was soll am Ende Deines Lebens über Dich gesagt werden?
12. Rauhnacht – Transformation
In dieser letzten Nacht schließen sich wieder die Tore zur feinstofflichen Welt. Der letzte Tag gibt Dir die Möglichkeit, die Dinge, die in den letzten 12 Tagen nicht so gut gelaufen sind, wieder gut machen.
Zeit, die Rauhnächte noch einmal zu durchlaufen und Dir klar machen, was nicht so gut gelaufen ist. Die Nacht ist dann die Nacht der Wunder und des Segens. Eine gute Gelegenheit noch einmal alles zu räuchern.
Zum Abschluss frage Dich, was Du mitgenommen hast. Formuliere einen Satz oder nur ein Wort.
Ich wünsche Dir eine magisch-mystische Zeit. Genieße sie! Und wenn Du an spirituellen Impulsen interessiert bist, abonniere gerne meinen Newsletter.
Hallo liebe Sabine,
ich freue mich schon sehr auf die Rauhnächte und danke Dir🙏🏻 für die schöne Beschreibung und die Tips, wo ich bestimmt einige anwenden werde. Drück Dich lieb 🧡 Sandra
Liebe Sandra,
ja, die Rauhnächte können magisch sein. Wichtig ist die Ruhe darin.
Ich wünsche Dir eine besinnliche Zeit zwischen den Jahren.
Herzlichst Sabine