Mondphasen: Der Tanz des Mondes
In der astrologischen Praxis werden die verschiedenen Mondphasen berücksichtigt und gedeutet.
Dabei steht der Mond immer in Verbindung zur Sonne. Als bekanntestes Beispiel nenne ich den Neumond oder den Vollmond. Jede Mondphase hat ihre eigene energetische Qualität und beeinflusst Deine Stimmung und Dein Verhalten auf unterschiedliche Weise.
Was haben die Mondphasen mit Dir zu tun?
Der Rhythmus des Mondes auf die Menschen ist ein Thema, das seit Jahrhunderten fasziniert und viele Diskussionen hervorruft. Es gibt verschiedene Aspekte, unter denen der Mond das menschliche Leben beeinflussen könnte, darunter physiologische, psychologische und kulturelle Faktoren.
So schlafen viele Menschen schlechter bei Vollmond als gewöhnlich. Alle beweglichen, kirchlichen Feiertage richten sich nach der Mondstellung. Der erste Sonntag nach dem Frühlingsvollmond ist Ostern und danach ordnen sich alle weiteren beweglichen Feiertage.
Der weibliche Zyklus dauert fast so lange wie ein Mondzyklus. Und bei vielen Frauen läuft der Zyklus entsprechend der Mondphasen. Und auch die Geburtenrate steigt um den Vollmond an.
Was die 8 Mondphasen in der Astrologie bedeuten
Ein Monat entspricht einem Mondumlauf, das heißt, von Neumond zu Neumond vergehen 29,5 Tage.
Neumond
Der Neumond markiert den Beginn eines neuen Zyklus. Es ist eine Zeit der Dunkelheit. Der Mond ist unsichtbar. Der Himmel ist von einem dunklen Schleier bedeckt, durch den Sterne schwach durchscheinen.
In dieser Mondphase steht der Mond zwischen Sonne und Erde. Die Sonne kann ihn daher nicht beleuchten. Am Taghimmel befindet er sich nah bei der Sonne.
Sie beleuchtet seine der Erde abgewandte Seite. Astrologisch heißt diese Konstellation Konjunktion. Zwei Planeten treffen sich in nächster Nähe.
Die archetypische weibliche und empfangende Kraft des Mondes lässt sich durch die archetypische männliche Energie der Sonne bestrahlen.
Die Sonne gibt ab und fließt in den Mond über. Von dieser Position beginnt die Reise durch die weiteren Mondphasen durch den Tierkreis.
Diese Energie des Neubeginns strahlt dann im weiteren Verlauf auf die anderen Planeten ab, die der Mond auf seiner Reise trifft.
Unter dem Neumond versammeln sich Deine Gedanken und Träume wie funkelnde Sterne in einer neuen Galaxie. Es ist die Zeit, in der Du Deine Absichten für den neuen Zyklus setzt. Durch das Visualisieren Deiner Wünsche kannst Du Deine Seele auf das vorbereiten, was kommen mag.
Der Neumond lädt Dich ein, tief in Dein Inneres zu schauen, Dein Herz zu öffnen und den Samen der Hoffnung zu pflanzen.
Wenn Du ein neues Projekt beginnen möchtest, so ist der Neumond immer ein guter Startpunkt. Ab jetzt zählt die Zeit, denn Du hast ausreichend Begeisterungskraft, um neue Erfahrungen zu machen und an Herausforderungen zu wachsen.
Der zündende Funke springt schneller über. Doch es ist wichtig, das Feuer fokussiert am Brennen zu halten, ohne Dich zu verzetteln.
Die Kraft des zunehmenden Mondes
Mit dem zunehmenden Mond wachsen Deine Entschlossenheit und Deine Handlungsfähigkeit. Das Licht des Mondes nimmt zu, und mit ihm steigt auch Deine Energie.
Es ist eine Zeit des Aufbaus, des Fortschritts und der Selbstverwirklichung. Unter dem zunehmenden Mond spürst Du eine Kraft, die Dich vorantreibt.
Sie inspiriert und ermutigt Dich, Deine Träume in die Tat umzusetzen. Ziele erreichst Du einfacher mit dem zunehmenden Mond. Du schöpfst aus dem Licht des Mondes. Wenn es ins Herz scheinen darf, brennt Dein Herz für die Sache. Das Licht kann Dich führen und inspirieren.
Den zunehmenden Mond erkennst Du, indem Du Dir vorstellst, dass der Mond wie ein „Z“ für „zunehmen“ steht. Innerhalb des zunehmenden Mondes gibt es wiederum drei Ausprägungen.
Ich habe festgestellt, dass ich bei zunehmendem Mond mehr esse und mein Auto mehr Benzin verbraucht. Vielleicht achtest Du darauf, was sich in Deinem Leben vermehrt.
Sichelmond
Der Mond gewinnt wieder an Kontur und nimmt zu. Als Sichelmond ist er wie ein Wegweiser, der Dir die Richtung weist. Du kannst den eingeschlagenen Weg festigen. Deine Ideen, Gedanken und Taten formen sich.
Es fehlt Dir noch das Gesamtbild, dennoch entwickelt sich eine Vorstellung. Diese lässt Dich weiter vorwärtsstreben. Das Motto ist „Der Weg ist das Ziel“.
In dieser Mondphase, der Entwurfsphase, benötigst Du zusätzliche Informationen. Du sammelst Wissen und musst Dich orientieren. Es herrscht noch mehr Dunkelheit als Helligkeit am Himmel. Die Sichel erscheint kurz am westlichen Himmel. Das große Ziel ist Wachstum, größer werden.
Zunehmender Halbmond
Blickst Du eine Woche nach Neumond in den Himmel, so siehst Du den zunehmenden Halbmond. Es ist der Mond des ersten Viertels. Er geht in diesem Stadium des Zyklus in der Mittagszeit bereits auf und schon gegen Mitternacht schlafen.
An den Folgetagen verschieben sich Mondaufgang und Untergang um jeweils ungefähr eine Stunde nach hinten. Während dieser Phase nimmt die sichtbar beleuchtete Fläche des Mondes stetig zu.
Da der Mond in dieser Phase an Größe und Licht zunimmt, wird er oft als Symbol für Wachstum, Fortschritt und die Verwirklichung von Zielen angesehen. Doch während dieser Zeit tauchen erste Stolpersteine auf. Deine unternommenen Aktivitäten erfahren sozusagen die ersten Prüfungen.
Um weiter voranschreiten zu können, benötigst Du Standfestigkeit, Mut und Ausdauer, um Deine Ziele weiter zu verfolgen. Deshalb kannst Du in dieser Mondphase Zähigkeit und Willensstärke entwickeln.
Dein anvisierter Endpunkt rückt näher, bleibt jedoch noch unklar. Es ist eine Macher-Energie, denn Du willst ein greifbares Ergebnis sehen. Gerade deshalb nutzen Gartenliebhaber diese Zeit zum Setzen von Pflanzen.
Astrologisch betrachtet stehen Sonne und Mond in einem 90°-Winkel, der immer eine Herausforderung beinhaltet. Durch diesen Spannungsaspekt wächst Du, Dich aus Deiner Komfortzone erheben musst.
Buckelmond
Der Begriff „Buckelmond“ bezieht sich auf eine Phase des Mondes, die in der Astronomie auch als „zunehmender Dreiviertelmond“ oder „zunehmender Gibbus“ (vom Lateinischen „gibbus“ für „höckerig“ oder „buckelig“) bekannt ist. Diese Phase tritt auf, wenn der Mond mehr als halb, aber noch nicht vollständig beleuchtet ist.
Der Buckelmond ist normalerweise am späten Nachmittag und Abend sichtbar und bleibt die ganze Nacht über am Himmel, je näher er dem Vollmond kommt. Die Buckelmond-Phase dauert etwa eine Woche und schließt die Zeit zwischen dem ersten Viertel und dem Vollmond ein.
Wie der Höhepunkt des Mondzyklus aussieht, hängt von den Entscheidungen ab, die Du in dieser Zeit triffst. Ich bezeichne sie als das „Feintuning“ oder die Anpassung.
Jetzt hast Du noch Zeit, an gewissen Stellen die Schrauben anzuziehen, damit Dein Ergebnis auch den gewünschten Höhepunkt erreicht. Unter Umständen stellst Du auch fest, dass die eingeschlagene Richtung nicht optimal verläuft. Durch Analysieren und Feinjustierung geht Dein Projekt weiter.
Diese Zeitspanne beinhaltet das Ausbreiten. Du gehst mit anderen Menschen in Kontakt, die für Dein Vorhaben irgendwie relevant sind. Entweder zeigen sie positive oder weniger positive Reaktionen diesbezüglich.
Vollmond
Der Vollmond fasziniert seit jeher die Menschheit. Ihm wird magische Kraft zugesprochen. In den meisten Filmen finden Nachtszenen unter Vollmond statt.
Der Mond steht der Sonne genau gegenüber. Geht die Sonne unter, steigt der Mond auf. Ein Bild der vollkommenen Harmonie. Gleichberechtigung des weiblichen und des männlichen Prinzips.
Am Höhepunkt erlebst Du gleichzeitig den Wendepunkt des Zyklus. Ab jetzt wiederholen sich die Mondphasen in entgegengesetzter Richtung.
Dort, wo die Sonne beim Neumond stand, steht jetzt der Mond. Er sonnt sich im Licht des Männlichen. Die Energie der Sonne aus der Konjunktion im Neumond hat der Mond durch den Tierkreis getragen. Ist der Auftrag nun beendet?
Wenn der Vollmond am Himmel thront, erreichen Emotionen ihren Höhepunkt. Das Licht des Vollmondes erhellt den Himmel und erhellt Deine Seele. Unter seinem strahlenden Licht öffnet sich Dein Herz weit und entfesselt Deine Seele. Es ist eine Zeit der Ernte, in der Du die Früchte Deiner Anstrengungen erntest.
Nicht selten gibt es zu Vollmond Rituale der Dankbarkeit und Erfüllung. Doch der Vollmond bringt auch eine Zeit der Reflexion mit sich. Eine Zeit, in der Du Dich den Ängsten und Unsicherheiten stellen kannst. Damit kannst Du Dich auf eine tiefere Ebene mit Dir verbinden.
Opposition als Spannungsaspekts
Durch die Opposition, also die Gegenüberstellung der beiden Planeten, entsteht eine emotionale Spannung. Meistens leben die Menschen nach dem Prinzip von „entweder oder“ anstatt von „sowohl als auch“.
Ein Teil ist weniger integriert als der Andere. Das höhere Ziel ist die Gleichheit und die Gleichberechtigung vom Nehmen und Geben, von männlich und weiblich.
Diese Spannung, bei aller Emotionalität, führt verstärkt zu Unfällen oder Streitigkeiten. Deshalb ist ein Shift nötig. Vom Handeln weg zum Verstehen. Vom Feuer der Sonne hin zum Bewusstsein des Wassers.
Jetzt kannst Du Bilanz ziehen. Waren die vergangenen zwei Wochen ein Erfolg oder eine Niederlage?
Abnehmender Mond
Erkennen kannst Du den abnehmenden Mond wiederum an der Sichel? Sie sieht aus wie das „kleine a“. Die Spitzen zeigen nach rechts.
Doch wie der Mond abnimmt, lehrt er uns auch die Kunst des Loslassens. In den abnehmenden Phasen findest Du die Kraft, Dich von dem zu befreien, was Dir nicht mehr dient.
Du reflektierst über die gemachten Erfahrungen. Nun kannst Du Deine Gedanken transformieren und Raum für neue Möglichkeiten lassen.
Der abnehmende Mond erinnert dich daran, dass Veränderung eine natürliche und unvermeidliche Kraft im Leben ist. Mit einem offenen Herzen und einem klaren Geist entdeckst Du die tiefere Bedeutung Deines Tuns.
Aussaatmond
Der „Aussaatmond“ bezieht sich auf die erste abnehmende Mondphase nach dem Vollmond. Sie gilt als besonders günstig für das Säen von Samen und Pflanzen.
Mit anderen Worten: Eine Pflanze bildet Blüten und gibt somit ihren Blütenstaub für die Insekten frei. Wie eine Kettenreaktion tragen die fleißigen Bienchen den Blütenstaub von Blüte zu Blüte und somit befruchten sie andere Pflanzen.
Diese Metapher zeigt Dir, dass nun die Zeit der Verteilung und Verbreitung Deines Projektes ist. Geh in die Welt hinaus, erzähle und schenke ihr einen Teil von Deiner Idee, Deiner Aktion oder Deinem Handeln. Gib Deines in die Gemeinschaft ab. Durch Dein Abgeben und Loslassen erhältst Du Rückmeldungen und kannst diese weiter nutzen.
So wie das Licht des Mondes verblasst, so kannst Du die gemachten Erfahrungen oder Gefühle zu einer Reife bringen. Deshalb sind diese Tage auch Tage der Weisheit.
Abnehmender Halbmond
Der abnehmende Halbmond, auch als „drittes Viertel“ oder „letztes Viertel“ des Mondes bezeichnet, ist die vorletzte Etappe der Mondphasen. In dieser Phase ist die rechte Hälfte des Mondes (von der Nordhalbkugel aus gesehen) beleuchtet und sichtbar, während die linke Hälfte im Schatten liegt.
Betrachte eine Woche nach dem Vollmond am frühen Morgen den Himmel und Du erblickst eine halb beleuchtete Mondscheibe. Sie strahlt gegen Mitternacht und geht mittags unter.
Wie der zunehmende Halbmond ist der abnehmende Halbmond mit Spannung versehen. Er symbolisiert den Rückzug oder den Abschluss eines Zyklus. Das heißt, so langsam Abschied zu nehmen und Dich mit dem Gedanken des Endes vertraut zu machen. Oft schmerzt die Vorstellung des Abschieds mehr als das eigentliche „Lebwohl“.
Du beschäftigst Dich bereits mit dem Danach. Somit liegt eine Energie der Zukunft und der Neuorientierung in dieser Phase. Entsprechend wenig verwunderlich ist, dass Du Dich womöglich dagegen auflehnst und rebellierst. Dieses Kräftemessen verbraucht mehr Power als nötig. Und wieder gilt es, durch Verstehen die Balance herzustellen und schließlich den Prozess zu würdigen.
Balsamische Mond
Der balsamische Mond ist die Phase, die unmittelbar vor dem Neumond auftritt. Es ist die Phase, in der der Mond weniger als 45° vor der Sonne steht und daher fast unsichtbar ist.
Diese Stufe wird oft als „Krise der Glaubwürdigkeit“ bezeichnet, da sie den Abschluss des Mondzyklus markiert und eine Zeit der Vorbereitung auf den Neubeginn darstellt.
In der balsamischen Mondphase neigst Du dazu, dich nach innen zu wenden. Du bereitest Dich auf die spirituelle und emotionale Reinigung vor.
Es ist eine Zeit des Loslassens, des Abschlusses und der Vorbereitung auf den Neuanfang. Ähnlich wie der Herbst, wenn die Blätter von den Bäumen fallen und Platz für neues Wachstum schaffen.
Womöglich die reichste Zeit aller Mondphasen. Die balsamische Mondphase ist eine Zeit der Intuition und der spirituellen Erkenntnis.
In der letzten Mondetappe konzentrierst Du Dich auf Dein Inneres. Du fühlst bereits die kommenden Herausforderungen und Chancen. Es ist eine Zeit, um alte Gewohnheiten loszulassen, die Dir nicht mehr dienen. Da, was wirklich wichtig ist, und der nächste Schritt Deiner Reise steht im Fokus.
In den letzten Tagen vor der absoluten Dunkelheit ist die Stimmung plutonisch. Das Sterben liegt in der Luft. Natürlich nicht Dein physisches Sterben, sondern im übertragenen Sinn. Der auslaufende Zyklus steht kurz vor seinem Ende.
Überlasse nun Deinem inneren Licht die Führung. Tanze den Blues statt Rock n‘ Roll. Du kannst die Zeit bestens für Meditationen, spirituelle Rituale, innere Arbeit oder Schreiben nutzen. Darin finden sich dann reife Weisheiten für neue Impulse für den Beginn einer weiteren spannenden Mondphase.
Astrologische Mondphasen
Die astrologischen Mondphasen sind wie ein poetischer Tanz zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Geburt und Tod, zwischen Hoffnung und Loslassen. Sie erinnern dich daran, dass das Leben ein ewiger Zyklus ist. Und in jedem Ende liegt ein neuer Anfang verborgen.
Die Mondphasen im individuellen Horoskop und im Alltag
Warum schreibe ich diesen langen Artikel über die acht verschiedenen Mondphasen überhaupt?
In der astrologischen Beratung sagt nicht nur die Stellung des Mondes im Zeichen und im Haus etwas über Dich aus. Gute Erklärungen gibt eben auch, in welcher Phase sich der Mond befindet. Sie ist ein Teil Deiner Persönlichkeit.
Wie cool ist denn der Blogbeitrag, bitte?!?!?! Mega hilfreich! Supertoll!
DANKEEEEEEEEEEEEEEEEEE.
Herzensgruß
Sabine
Sternendank für Deinen Kommentar. Ich schreibe jetzt nur noch Artikel, die mich berühren, betreffen und bereichern. Dann sind sie hoffentlicch auch hilfreich für meine Leserschaft. ❤️🌙
Mondgrüße zurück
Sabine
Wunderbar !
Solche Dinge sollten bereits in der Schule die ihnen würdige Beachtung finden.
So wären weniger so ungeerdet, die Achtsamkeit mit allem Leben, welche aus Unserem innerem kommt, würde vieles verhindern, lindern und heilen.
Danke dafür.. 🥲
Liebe Katja,
danke für Deine wertschätzende Rckmeldung. Mit Astrologie könnte man in Schulen viel bewirken.
Sonne-Mond-Grüße Sabine